Romannummerierung für den Durchblick
Ja, ich gebe meinen Romanen jetzt Nummern. Nicht, weil ich mich dadurch von ihnen distanziere. Im Gegenteil, ich liebe jede meiner Liebesgeschichten und finde die aktuelle immer am aufregendsten, aber ich muss das leichte Chaos in meinem Kopf irgendwie ordnen. Ich arbeite nämlich gleichzeitig an mehreren Romanen und komme sonst durcheinander. Besonders, weil die Titel nicht gleich als Erstes feststehen und ich allein deswegen schon nicht den Überblick habe.
Im Moment sieht es so aus:
Bei Roman Nr. 8 ist Endspurt. Ich arbeite am Buchsatz für die Taschenbuchausgabe, genieße die Cover-Ideen von Catrin Sommer und warte auf die korrigierten Entwürfe. Da fehlt nicht mehr viel und der Roman wird das Licht der Welt erblicken. Ich denke, im Januar 2024 wird es soweit sein.
Gleichzeitig formuliere ich die letzten Kapitel von Roman Nr. 9. Den hatte ich schon letztes Jahr angefangen und ihn bei ca. 50.000 Wörtern zur Seite gelegt, weil sich die Idee zu Roman Nr. 8 vorgedrängelt hatte. Da musste ich mich in 9 erstmal wieder einlesen und einfühlen und hoffe, dass ich ihn noch in diesem Jahr an die Testleserinnen und die Korrektorin schicken kann, falls mir nicht die Besinnlichkeit und die Muße der Weihnachtszeit in die Quere kommen.
Währenddessen formt sich schon die Idee für Roman Nr. 10. Die hat aber ihre Tücken, denn es würde sich um die Geschichte von zwei Personen aus Roman Nr. 9 handeln. Wenn ich das aber wirklich umsetzen möchte, muss ich die zeitlichen und inhaltlichen Geschehnisse mit Roman Nr. 9 abstimmen und das ist mehr Arbeit, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Schöner wäre es gewesen – und cleverer – wenn die Ideen für eine Romanreihe direkt von Anfang an in meinem Kopf wären, aber der macht halt, was er will und ich muss jetzt sehen, wie ich das geregelt kriege.
Ich bin ja eher die spontane Schreiberin ohne Gerüst und Konzept. Fange gerne mit einer besonderen Szene an, die sich durchaus mitten im Buch befinden kann und webe dann alles drumherum. Wenn ich dann Rücksicht auf Personen eines anderen Romans nehmen muss, erfordert das eine gewisse Disziplin. Nach den drei TIMEGHOST-Romanen habe ich es erstmal genossen, Einzelromane zu schreiben, bei denen ich auf nichts anderes achten musste als auf die Personen, die jetzt gerade dabei sind, die keine Vorgeschichte haben und auch nicht im nächsten Roman wieder auftauchen.
Trotz dieser Hürden verspüre ich den Drang, die Geschichte an Roman Nr. 9 anzulehnen und dem Freund des Protagonisten sein eigenes Liebesglück zu bescheren.
Zusammenfassung: Nr. 8 ist in den Startlöchern der Veröffentlichung, Nr. 9 am Ende der Schreibphase und für Nr. 10 entstehen gerade Ideen, die eine eigene Dynamik entwickeln.
Ihr seht, dass ich die Nummerierung meiner Romane dringend brauche. Die Zahlen vermitteln mir das Gefühl, dass eine gewisse Ordnung herrscht, ich alles im Griff habe und nicht die Romanfiguren machen, was sie wollen.