Sophie und Cassian – zaghaft. So lautet der Titel meines ersten Liebesromans
Jetzt ist es offiziell. Sophie und Cassian heißen die beiden, um die es sich bei meinem Roman dreht. Mehr wird erstmal nicht verraten ...
Alles ist so aufregend, einfach ALLES. Und so schön.
Wenn man verschiedene Buchcoverideen mit der Designerin durchspricht und dabei immer wieder den Titel vor sich sieht, den man selbst festgelegt hat, dann fühlt sich das großartig an. Das Cover liegt jetzt in den letzten Zügen, ich werde noch dreimal drüber schlafen und dann wird die Entscheidung fallen.
Und wie hat das Ganze eigentlich angefangen? Warum musste ich die Geschichte von Sophie und Cassian schreiben?
Tja, was soll ich sagen: Ich lese gerne Liebesromane. Sehr viele.
Wenn man solche mit jungen Protagonisten liest, dann drängt sich der Gedanke auf, dass sich:
1. ausschließlich junge Menschen in der Highschool und am College in den USA ineinander verlieben,
2. ausschließlich attraktive Kerle mit Problemen existieren, die gravierend sind,
3. ausschließlich junge wunderschöne Mädchen, die nichts von ihrer Ausstrahlung ahnen, die "bad boys" retten können.
Außerdem sind endlose, zum Teil eskalierende Szenen vor Spinden, in denen Schulbücher und das halbe Leben lagern, Schlüsselszenen. (Eigentlich kaum vorstellbar, dass man in Deutschland ohne Spind soziale Kompetenzen und einen Schulabschluss erwerben kann!)
Genauso wird selbstverständlich jedes Wochenende einem sportlichen Ereignis und dem Quarterback entgegengefiebert. Fast die gesamte Schule ist anwesend, was natürlich zu weiteren dramatischen Szenen führen kann. Nicht zu vergessen sind alle Möglichkeiten der Dramaturgie in stets und im Überfluss vorhandenen Autos.
Geld hat nur die eine Hälfte der Protagonisten, die andere Hälfte muss mindestens drei Jobs neben der Schule schmeißen, um die Collegegebühren zu bezahlen oder der drohenden Obdachlosigkeit zu entgehen.
Das mag so sein – in den USA, aber mit dem Leben und dem sich Verlieben in Deutschland hat das absolut nichts zu tun.
Trotz all meiner Lästereien führe ich mir trotzdem immer wieder gerne solche Geschichten zu Gemüte, aber zur Abwechslung wollte ich mal etwas lesen, das der Lebenswirklichkeit junger Menschen hier entspricht – ich habe aber nichts gefunden.
Unterbewusst entstand wohl dabei das Gefühl, dies ändern zu wollen und einen Liebesroman zu schreiben, der in Deutschland spielt, mit all den Gegebenheiten, die wir hier so kennen.
Ja, und dann hab ich das gemacht.
Natürlich ist der Roman frei erfunden, aber es gibt immer Erlebnisse und Geschichten, die mir in meinem Leben begegnet sind, ich musste nur hinschauen und zuhören (ja, kann ich auch). Nichts entsteht aus dem völligen Nichts, jedenfalls nicht bei mir. Der Rest kam von alleine. Also der geschriebene Rest. Der Veröffentlichungsrest braucht dagegen, wie schon erwähnt, etwas länger, aber jetzt bin ich auf der Zielgeraden.