VORweihnachtsstimmung ist OHNE Christbaum möglich!
Letztes Jahr habe ich es geahnt, dieses Jahr ist es zur Gewissheit geworden. Ich scheine inzwischen einer Minderheit anzugehören.
Und zwar, weil wir erst am 24. Dezember den Weihnachtsbaum schmücken und die Beleuchtung erst angeschaltet wird, wenn wir aus dem Christmette kommen (oder wie im letzten und vielleicht auch in diesem Jahr selbst eine kleine Andacht abhalten, Corona sei Dank).
Auch das Jesuskind liegt erst an seinem Geburtstag in der Krippe.
Verrückt, oder?
In den sozialen Medien und auf meinen Spaziergängen durch meinen Stadtteil sehe ich immer öfter geschmückte und beleuchtete Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern erstrahlen, irgendwann im Dezember, an einem Montag oder einem Donnerstagnachmittag, völlig willkürlich und für mich ohne ersichtlichen Grund. Warum wird er heute aufgestellt, warum nicht am Mittwoch? Weil man da keine Zeit hat? Dann doch lieber Dienstag, direkt nach dem Friseurtermin?
Wenn sonst jemand Geburtstag hat, schmücke ich auch nicht Wochen vorher die Bude, lagere die Geschenke öffentlich auf dem Gabentisch und wundere mich dann, wenn die Spannung und die Überraschung für das Geburtstagskind etwas gedämpft ausfallen.
Ne, das ist nichts für mich.
Dann lese und höre ich, dass die Christbäume recht schnell nach den Feiertagen wieder entsorgt werden. Weil man sich satt gesehen hat.
Tja, was soll ich dazu sagen. Mir geht es nicht so, denn wenn man den Baum erst an Weihnachten aufstellt, sieht man sich auch nicht bis zum 28. Dezember satt – so einfach ist das.
Und es ist ja nicht so, also könnte man sich mit dem Adventskranz, einem Adventskalender und weihnachtlicher Dekoration im gesamten Haus nicht völlig austoben. Plätzchen backen, auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken und die Filme „Der kleine Lord“ und „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ schauen, reicht das nicht, um in Stimmung zu kommen?
Anscheinend nicht.
Jetzt müsste hier wahrscheinlich der Satz stehen, dass das natürlich jeder machen kann, wie es ihm gefällt.
Geht aber leider im Moment nicht, habe gerade eine Schreibblockade ...
Genug gemeckert, ich bin eigentlich in wunderbarer Weihnachtsstimmung, denn ich habe gestern zum ersten Mal das Weihnachtskonzert von Guildo Horn und den orthopädischen Strümpfen im Bonner Pantheon genossen. Und was soll ich sagen: Ich habe total begeistert die Halle verlassen. Mit einer wahnsinnigen Energie, kreativen Songtexten (immer mit Bezug auf Weihnachten) zu bekannten Rock-Pop-Songs und Schlagern wurde das Publikum zwei Stunden und 15 Minuten non-stop unterhalten – wirklich WUNDERBAR.
Da hat man gemerkt, das wahre Musiker und Weihnachtsliebhaber am Werk waren. Und was soll ich sagen, bisher hatte ich Guildo Horn nicht wirklich auf dem Schirm, aber jetzt?
Ich hab Guildo lieb ...