Fazit: 50.000 Wörter in 30 Tagen
Knapp geschafft: 47575 Wörter sind es geworden!
Der November ist vorbei, der Dezember hat angefangen. Damit ist auch meine persönliche Challenge zu Ende. Ich wollte, vom NaNoWriMo inspiriert, einen Monat lang täglich an einem neuen Roman schreiben, am Ende vielleicht 50.000 Wörter zusammenbekommen.
Das ist mir fast gelungen und ich bin ein bisschen stolz.
Aber wie hat sich diese Challenge für mich angefühlt? Hat mir diese Art zu Schreiben gefallen? Einfach drauflosschreiben, nichts überarbeiten und schauen, was dabei rauskommt?
Ich versuche mal, diese Fragen zu beantworten.
Im Vorfeld hatte ich ausgerechnet, dass ich im Durchschnitt 1666 Wörter am Tag schreiben muss, um das Ziel zu erreichen.
Tja, an vier Tagen habe ich gar nicht geschrieben, an elf Tagen lag die Zahl der Wörter unter dieser anvisierten Zahl, dafür habe ich dann an anderen Tagen richtig Gas gegeben. Mein Rekord lag bei 3240 Wörtern.
Einen geplanten Wochenendbesuch, den ich von vorne bis hinten genossen habe, ohne zu schreiben, konnte ich wieder wettmachen. Aber ich musste nebenbei noch an anderen Sachen arbeiten und das Leben hat auch keine Rücksicht genommen, dass ich fit sein musste für meine Challenge. Denn in dieser Zeit hatte ich eine Erkältung, die in einer Mandelentzündung endete und mich viel Kraft gekostet hat. In diesen Tagen konnte ich aber nicht wirklich abschalten, mein Kopf arbeitete weiter an dieser neuen und auch für mich aufregenden Liebensgeschichte und ich habe dann doch ein wenig geschrieben, damit ich diese Gedanken festhalten konnte und sie nicht im Schnupfenchaos verloren gingen.
Obwohl ich nicht offiziell an diesem Schreibwettbewerb teilgenommen habe, hat mich doch ein gewisser Druck durch diesen Monat begleitet. Einfach mal einen Tag schwänzen hat sich nicht gut angefühlt und ich habe es deswegen auch nicht gemacht. Also auch am Wochenende, abends, wenn alles andere erledigt war und immer wieder zwischendurch habe ich mich an meinen Laptop gesetzt und geschrieben. Für einen Monat ist das so in Ordnung, aber übers ganze Jahr kann ich es mir nicht vorstellen.
Außerdem wird es die Überarbeitung im Dezember zeigen, wie chaotisch so ein „Dahinschreiben“ ist.
Ich habe selbst schon im Schreibfluss ein paar Ungereimtheiten festgestellt, sie aber nicht behoben, sondern immer weitergeschrieben. Sonst hätte ich die geforderte Wörterzahl nicht geschafft.
Brauche ich jetzt mehr Zeit, das alles wieder zu ordnen? Hätte ich mich sofort damit beschäftigen sollen?
Ein Dilemma.
Ihr seht, das endgültige Fazit werde ich erst ziehen können, wenn das Buch fertig ist.
Und ihr könnt wahrscheinlich nächstes Jahr lesen, was mir in diesem November so alles eingefallen ist, um euch ein Lesevergnügen zu bereiten.
Was auf jeden Fall feststeht? Die Protagonisten sind mir nicht nur sehr ans Herz gewachsen, sondern haben in den letzten vier Wochen meine Gedankenwelt bestimmt. Beim Flammkuchen backen kam mir eine neue Idee, wie die zwei sich annähern könnten und schon saß ich am Laptop und die Mahlzeit wurde um eine dreiviertel Stunde verschoben.
Beim Laubrechen hatte ich zwischenzeitlich sogar dreimal mein Handy aus der Jackentasche gefischt und eine Sprachnachricht an mich selbst geschickt, um die aufkommenden Gedanken festzuhalten. So intensiv war mein Schreiben bis jetzt noch nie.
Also das war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung.
Und ich glaube, dass ich nächstes Jahr wieder mit dabei bin.