Ich liebe dich!?
Die Worte „ich liebe dich“ fehlen wohl in keinem Liebesroman.
Ich habe ihn schon oft geschrieben. Schließlich kommt demnächst mein siebter Roman heraus und ich liebe nicht nur diese drei Worte, sondern prinzipiell auch ein Happy End.
Egal, wie kompliziert eine Beziehung beginnt oder welche Herausforderungen meine Paare auch meistern müssen, dieser Satz kommt in meinen Romanen immer vor.
Er ist die ultimative Zusage für den anderen, dass an die Liebe geglaubt wird und dass man sich ein gemeinsames Leben vorstellen kann. Wenn dieses Gefühl gegenseitig ist, können die Worte leichten Herzens ausgesprochen werden und Glücksgefühle verursachen.
Dieser Satz kommt allerdings auch manchmal für den einen Partner zu früh. Er setzt ihn unter Druck, weil er der Erwartung, dass man den Satz sofort erwidert, nicht gerecht werden kann. Weil er einfach noch nicht so weit ist. Die Enttäuschung des anderen, die man spürt, führt so dazu, dass der Satz „ich liebe dich“ auch unglücklich machen kann.
Dabei sollte man diesen Satz als Geschenk sehen, der keine Gegenleistung erwartet. Aber ehrlich, wer ist schon so großartig und selbstlos?
Aber selbst wenn der Zeitpunkt für beide der richtige ist, was kommt dann? Meine Romane hören auf, wenn es am Schönsten ist. Mit der Hoffnung, dass sich meine Paare ewig lieben und diese drei Wörter immer wieder aussprechen können, aus ganzem Herzen.
Aber das Leben geht weiter.
Wie ist das nach Jahren mit diesem Satz?
Werden die Worte selbstverständlich?
Eine Gewohnheit?
Werden sie gesagt, einfach, weil der Partner sie erwartet?
Manche sagen es nur zu besonderen Gelegenheiten, ist das zu selten?
Andere sagen es täglich, ist das zu oft? Wird diese Aussage dann abgenutzt? Wenn man „ich liebe dich“ zum Beispiel zum Verabschieden sagt, weil man aus das Haus verlässt, ist das dann ein einfaches „auf Wiedersehen“ oder die Erinnerung daran, dass man den anderen liebt, auch wenn man jetzt geht?
Ich denke, dass jedes Paar da seine eigene Dynamik entwickelt.
Denn Regeln für die Liebe? Die kann und soll es nicht geben.
Stattdessen sollten Innigkeit, Kreativität und Fantasie eine Rolle spielen. Dann wird es auch nach Jahren noch spannend und aufregend sein, wenn man den Satz hört:
„Ich liebe dich.“